Katzen-GIF statt Kuss: Wie süße Tierbilder heimlich unsere Beziehungen retten
- floriansonneck
- 28. Okt.
- 1 Min. Lesezeit
Wissenschaftler gehen davon, dass dein Drang, süße Tierbilder zu versenden, tatsächlich deine Beziehungen stützen könnte – und nicht nur unterhält.
In einer neuen Studie im Journal of Consumer Research untersuchen die Autoren, wie das Teilen von Tierinhalten sogenannte digitale affektive Begegnungen schafft – Online-Momente, die echte emotionale Verbindungen zwischen Menschen hervorrufen. Sie führten Interviews mit Erstellern und Konsumenten von Tierinhalten und analysierten, wie diese Beiträge in sozialen Netzwerken zirkulieren.
Die Ergebnisse zeigen, dass viele Menschen sehr bewusst auswählen, welche Tierbilder sie teilen – etwa um auf gemeinsame Erinnerungen anzuspielen, Zuneigung auszudrücken oder feine Gefühle zu kommunizieren. Solche Beiträge fungieren als Token in einem digitalen „affektiven Netzwerk“, das Menschen emotional über stimmungsaufhellende Inhalte miteinander verbindet.
Ein Video mit verspielten Kätzchen oder Pandas ist demnach nicht nur Spaß – es kann ein stiller Ausdruck von Verbindung sein. Ganz fern von gedankenlosem Scrollen ist es eine Form emotionaler Kommunikation im digitalen Zeitalter.
Wenn diese Theorie in weiteren Kontexten Bestand hat, bedeutet das: Dein tägliches Teilen von Katzen-GIFs oder Hundereels könnte mehr sein als bloße Unterhaltung — es könnte Beziehungsarbeit in Verkleidung sein.
Quellen: Shamayleh, G., & Arsel, Z. (2025). Digital Affective Encounters: The Relational Role of Content Circulation on Social Media. Journal of Consumer Research ucaf023

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